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20.11.2012

Das Eis der Erde erforschen

Das Eis der Erde erforschen

©ZAMG/Hynek

An der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien erarbeiten derzeit 30 internationale Expertinnen und Experten die Umsetzung von „Global Cryosphere Watch“. Das neu gegründete Programm der Vereinten Nationen dient der intensiven Erforschung der vereisten Regionen der Erde (Kryosphäre), wie Gletscher, Permafrost, Meereis und Eis von Arktis und Antarktis. Damit können auch die Auswirkungen des Klimawandels besser untersucht werden.

Das Eis der Erde spielt eine zentrale Rolle in vielen Fragen zum Klimawandel. Trotz intensiver Forschungen sind wichtige Prozesse rund um die sogenannte Kryosphäre, also Gletscher, Permafrost, Meereis und das Eis von Arktis und Antarktis, noch immer unklar.

Neues wissenschaftliches Programm um Eis der Erde zu erforschen

Die Weltorganisation für Meteorologie und Geodynamik (WMO, eine Organisation der Vereinten Nationen) hat daher das Programm „Global Cryosphere Watch“ gegründet. Ziel ist, weltweit einheitliche Messdaten für Eis und Schnee zu erheben, um das Verhalten von Eis und seine Wechselwirkungen mit anderen Bereichen wie Ökologie und Hydrologie noch besser erforschen zu können. Ebenfalls Teil des neuen Forschungsprogramms sind Tests von unterschiedlichen Sensorensystemen und die Unterstützung von weniger entwickelten Ländern beim Aufbau von Messnetzen.

Derzeit in Wien internationaler Workshop zu „Global Cryopshere Watch“

Diese Woche, von Dienstag bis Donnerstag, erarbeiten 30 internationale Expertinnen und Experten an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien die konkrete Umsetzung von „Global Cryosphere Watch“. Wolfgang Schöner, Klimaforscher der ZAMG: „Der erste wichtige Schritt ist, in allen relevanten Eisregionen der Welt Messstationen zu haben, die hochwertige Daten zu Schnee und Eis erheben und nach einheitlichen Kriterien sofort in die zentralen Datenbanken einspielen. Unser Observatorium am Sonnblick hat gute Chancen einer dieser sogenannten Supersites zu werden. Da der Sonnblick seit Jahrzehnten ein internationales Zentrum für die Erforschung von Wetter, Klima, Eis und Schnee und verwandten Wissenschaften ist.“

An der derzeit in Wien tagenden Arbeitsgruppe sind alle führenden Länder der Kryosphärenforschung (Eisforschung) beteiligt, wie China, Japan, USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Schweiz, Norwegen, Island, Dänemark/Grönland, Russland und Österreich. Weiters sind bedeutende Institutionen vertreten, wie das „World Glacier Monitoring Service“ (www.geo.uzh.ch/microsite/wgms) und die „International Association of Croyspheric Sciences“ (www.cryosphericsciences.org).

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Bilder

Hochangesehenes Forschungszentrum auf 3100 Meter Seehöhe und wahrscheinlich demnächst Teil des weltweiten Eis-Messnetzes „Global Cryosphere Watch“: Das Sonnblick-Observatorium der ZAMG. Quelle ZAMG/Hynek
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Forschungszentrum über den Wolken: Das Sonnblick-Observatorium der ZAMG rechts vorne. Im Hintergrund links der Großglockner. Quelle ZAMG/Hynek
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Gletschermessungen der ZAMG am Kleinfleißkees am Sonnblick. Quelle ZAMG/Weyss
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Web-Links

Website Sonnblich-Observatorium:
www.sonnblick.net

Weltorganisation für Meteorologie, WMO:
www.wmo.int

World Glacier Monitoring Service:
www.geo.uzh.ch/microsite/wgms

International Association of Croyspheric Sciences:
www.cryosphericsciences.org/

Infos der ZAMG:
www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at

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