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Weltraumwetter

Externe Feldvariationen werden hauptsächlich durch solare und kosmische Ereignisse hervorgerufen. Üblicherweise spielen sich diese Vorgänge auf relativ kurzen Zeitskalen ab, von unter 1s bis hin zu mehreren 10er Jahren. Zu den physikalischen Phänomenen der kürzeren Vorgänge (Space Weather) gehören magnetische Stürme, welche zum Beispiel durch koronale Massenauswürfe (CME) der Sonne bewirkt werden. Magnetische Stürme können vielfältige Auswirkungen haben, wobei die Bekannteste das Auftreten von Polarlichtern (Aurora Borealis sowie Aurora Australis) in gemäßigten Zonen ist. Aber noch bevor dieser Sturm die Erdatmosphäre erreicht, kann dieser bereits Schäden an Satelliten verursacht oder bei diesem einen Höhenverlust bewirkt haben. Sich verändernde magnetische Bedingungen führen zu Veränderung der atmosphärischen Dichte, welche einen Höhenverlust bei Satelliten bewirken könnten. Störungsauswüchse können beim Erreichen der Erde aber auch an Rundfunk oder Mobilfunk sein, diese entstehen unter anderem durch vorübergehende Änderungen in der Ionosphäre zeitweilig an den Funkübertragungen. Ebenso könnten in lang gestreckten elektrischen Leitern wie z. B. Pipelines oder Überseeleitungen Ströme von beachtlicher Stärke induziert werden und dadurch könnte es zu dauerhaften Schäden kommen. Der solare Zyklus, der seinen Höhenpunkt ausgelöst durch Umkehrungen des Sonnenmagnetfeldes in etwa alle 11 Jahre erreicht, gehört zu den besser vorherzusagenden „lang-periodischen“ Ereignissen (Space Climate).

Varianten

  • Space Weather
  • Weltraumwetter
  • Weltraumklima
Live-Seismogramm
Historische Erdbeben
Holzschnitt aus der 'Weltchronik' von Hartmann Schedel, 1493. 'Und der Engel nahm das Rauchfaß und füllte es mit Feuer vom Altar und warf es auf die Erde, und Donner folgten, Getöse, Blitze und Beben.' Offenbarung 8,5 © ZAMG Geophysik Hammerl
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Willkommen bei der Magnetik der geophysikalischen Abteilung der ZAMG. © ZAMG Geophysik
Conrad Observatorium
Willkommen am Conrad Observatorium. © Gerhard Ramsebner