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07.03.2017

Neuer Vorstand für Climate Change Centre Austria (CCCA)

Neuer Vorstand für Climate Change Centre Austria (CCCA)

©CCCA

Der neu gewählte Vorstand des österreichischen Klimaforschungsnetzwerks Climate Change Centre Austria (CCCA) will die Rolle des CCCA als zentralen Ansprechpartner für Fragestellungen des Klimawandels in Österreich weiter stärken. Alle Erkenntnisse der Klimaforschung sollen optimal für die Anforderungen von öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie für die Bürgerinnen und Bürger aufbereitet werden.

Das CCCA wurde 2011 gegründet und besteht aus 28 österreichischen Forschungseinrichtungen. Das CCCA richtete in den letzten Jahren unter anderem eine zentrale Datenplattform für Klimadaten ein, veröffentlichte einen umfassenden Bericht zum Klimawandel in Österreich und veranstaltet den jährlichen „Österreichischen Klimatag", eine interdisziplinäre Tagung mit mehr als 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Anfang März wurde der Vorstand des österreichischen Klimaforschungsnetzwerks Climate Change Centre Austria (CCCA) neu gewählt. Das CCCA ist ein Verein, der sich aus den wichtigsten Forschungsinstitutionen Österreichs zusammensetzt, mit dem Ziel, Gesellschaft und Politik wissenschaftlich fundiert über klimarelevante Themen zu informieren. Der neuer Obmann des CCCA ist Gerhard Wotawa, der an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) für den Bereich „Daten, Methoden und Modelle" verantwortlich ist.

In Europa einzigartige Einrichtung

Wotawa sieht im CCCA als Bündelung der Ressourcen unterschiedlichster österreichischer Forschungseinrichtungen eine große Chance: „Dieser Zusammenschluss aus mittlerweile 28 nationalen universitären und nichtuniversitären Forschungseinrichtungen ist in Europa einzigartig. Wir können sehr effizient dafür sorgen, dass die Forschungsergebnisse unterschiedlicher Bereiche gut aufbereitet, allgemein verfügbar und gut nutzbar sind. Das wird immer wichtiger, da die Fragestellungen des Klimawandels längst den naturwissenschaftlichen Bereich verlassen haben und zahlreiche andere Bereich betreffen, wie zum Beispiel die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Eine wichtige Aufgabe des CCCA ist auch, Österreich basierend auf wissenschaftlichen Fakten zu unterstützen, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen."

Derzeit in Umsetzung: Bericht zu Klimawandel und Gesundheit

Das CCCA sieht sich als Partner der Verwaltung auf allen Ebenen (Bund, Länder, Gemeinden) sowie der österreichischen Bürgerinnen und Bürger. Insbesondere bei Themen, wo sonst viele Einrichtungen angesprochen werden müssten, bietet das CCCA eine zentrale Anlaufstelle für Anfragen aller Art. Das CCCA will der Politik und der Verwaltung ein faktenbasiertes und evidenzbasiertes Entscheiden auf Basis der Arbeit seiner Mitglieder ermöglichen. Dazu dienen zum Beispiel die Sachstandsberichte und Spezialberichte des Austrian Panel on Climate Change (APCC). Derzeit ist ein umfassender Bericht zu „Klimawandel und Gesundheit" in Arbeit.

Weiterentwicklung zu zentralem Klima-Informationszentrum

Aus dem CCCA Servicezentrum und dem CCCA Datenzentrum soll in den nächsten Jahren ein einmaliges Informationszentrum für klimarelevante Fragestellungen aufgebaut werden. Dabei geht es von der Bündelung der verfügbaren Infrastrukturen für die Forscherinnen und Forscher über Informationen zu Forschungsmöglichkeiten und -partnerschaften und das Verfügbarmachen der notwendigen Daten bis hin zur Aufbereitung und der Verteilung der Forschungsergebnisse. „Eine wichtige Aufgabe des CCCA ist auch, die Position der österreichischen Klimaforschung weiter zu stärken, um die Finanzierung hochqualitativer Forschung langfristig zu sichern und ein relevanter Bestandteil nationaler und internationaler Projekte zu bleiben", sagt Gerhard Wotawa.

Schwerpunkt Öffentliche Vermittlung

Eine zentrale Rolle im Strategieplan 2021 des neuen CCCA-Vorstands spielt auch die öffentliche Vermittlung des komplexen Themas Klimawandel und seiner Auswirkungen, sagt Wotawa: „Klimawandel betrifft alle, daher sollte die Öffentlichkeit gut über die gesicherten Erkenntnisse und auch über Unsicherheiten informiert sein. Dass CCCA plant dazu neue Vermittlungsaktivitäten und -formate. Einen entsprechenden Schwerpunkt hat auch die Tagung „K3 - Die neue Konferenz zur Klimakommunikation" von 25. bis 26. September 2017 in der Stadt Salzburg.

Finanzierung über 2019 hinaus sichern

Die Finanzierung des CCCA erfolgte von 2014 bis 2018 aus Strukturmitteln der Universitäten. Ziel des Vorstandes ist, die Einrichtungen neu zu entwickeln und über 2019 hinaus zu erhalten, sagt der neu gewählte Obmann des CCCA Gerhard Wotawa: „Das Climate Change Center Austria als Netzwerk der österreichischen Klimaforschungscommunity hat sich seit Gründung 2011 toll entwickelt. Nicht zuletzt durch seine drei operativen Einrichtungen - Geschäftststelle, Servicezentrum und Datenzentrum - ist es mittlerweile beispielgebend für ähnliche Aktivitäten in Europa. Unser Ziel ist, das CCCA durch eine konsequente Weiterentwicklung in Richtung Nutzerorientierung bis ins nächste Jahrzehnt hinein als unverzichtbares Sprachrohr der Klimaforschung in Österreich zu positionieren."

Der neue Vorstand des Climate Change Centre Austria

Obmann
Gerhard Wotawa, Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)

Obmann-Stv.
Daniela Hohenwallner, alpS
Herbert Formayer, Universität für Bodenkultur Wien (BOKU)
Helmut Haberl, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU)

Schriftführerin
Elisabeth Rigler, Umweltbundesamt (UBA)

Schriftführer-Stv.
Robert Jandl, Bundesforschungszentrum für Wald (BFW)

Kassier
Rupert Baumgartner, Universität Graz

Kassier-Stv.
Reinhard Mechler, Internationales Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA)

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Neuer Obmann des Climate Change Centre Austria (CCCA): Gerhard Wotawa, an der ZAMG Bereichsleiter für Daten, Methoden, Modelle. Quelle: ZAMG. Link zum Bild in Originalgröße

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Web-Links

Climate Change Centre Austria (CCCA): www.ccca.ac.at

CCCA Datenportal: data.ccca.ac.at

ZAMG: www.zamg.at und www.facebook.com/zamg.at