Kapitel 4: Mehr Regen als Schnee

Bild 1 von 2: 24-stuendige Niederschlagssummen
 
Erst um Mitternacht von Freitag/Samstag, 8./9.1.2010 war offenkundig, dass der Temperaturanstieg von Ungarn aus 50 km weiter nach Westen vordringt. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch eine Korrektur der Vorhersage und der Warnlage.
Wie intensiv die Niederschlagsmengen und ihr Schwerpunkt im Osten und Südosten waren, beweisen die 24-stündige Niederschlagssumme und Ihre Verteilung am 9.1.2010 in der Früh.

Am Samstag Nachmittag, 9.1.2010 wurde der gefrierende Regen, der für die aufgetretene Straßenglätte verantwortlich war, durch viele Mitglieder der SKYWARN-Gruppe im Osten Österreichs bis zum Wienerwald bestätigt. In diesem Zeitintervall haben die starken Niederschläge die Schneefallgrenze auch im Osten bis zum Boden herunter gedrückt. Der Hauptanteil des Niederschlages ging jedoch als Eisregen nieder. In Teilen Niederösterreichs, im Wein- und Waldviertel fiel der Niederschlag in der Nacht von Freitag auf Samstag als Schnee und brachte folgende Neuschneemengen, mit Höchstwerten in Retz, Allentsteig und Weitra:

24-stündige NEUSCHNEEMENGEN [cm]*
  06.01.2010 07.01.2010 08.01.2010 09.01.2010 10.01.2010
Wien Hohe Warte 10 1 3 4 1
Wien Schwechat 7 3 1 2 Spuren
Tulln 5 4 1 4 3
St. Pölten - Spuren 1 - 4
Retz 5 Spuren - 15 6
Allentsteig 1 Spuren Spuren 15 3
Weitra Spuren Spuren - 9 8
Wiener Neustadt 6 Spuren Spuren 4 1
Mönichkirchen - Spuren 1 7 8
Mariazell - - Spuren - 4
Graz 4 Spuren 3 2 1
*gemessen jeweils um 7 Uhr